Das Unternehmen Zitadelle und die Feuertaufe unseres Panthers

Ja, unseren Panther. Den hätte ich gerne in Afrika gegen das alte Scheißhaus Monty und seine Shermans vorrollen lassen: https://www.youtube.com/watch?v=gSuoviYxm-U Doch wurde der Panther leider nicht rechtzeitig fertig und mußte daher seine Feuertaufe 1943 beim Unternehmen Zitadelle bestehen. Mit seinen 46 Tonnen Gewicht war unser Panther recht schnell (24 bis 46 Stundenkilometer Höchstgeschwindigkeit) und überaus geländegängig. Seine 120mm starke Frontpanzerung schützte ihn vor feindlichem Beschuß. Einzig von der Seite und im Rücken war unser Panther etwas anfällig. Seine Reichweite betrug 90 bis 180 Kilometer, womit man schon etwas anfangen kann. Die Bewaffnung bestand in einer 7,5cm-Kampfwagenkanone und zwei Maschinengewehren (zuzüglich der Walzkraft). Der 700 Pferdestärken-Motor bereitete allerdings einigen Kummer wie unser Panther überhaupt noch mit einigen Kinderkrankheiten zu kämpfen hatte. 6000 Stück sind gebaut worden, aber heute zählt der Panther mit zu den am stärksten bedrohten altdeutschen Panzerkatzen. Das Unternehmen Zitadelle stellt unseren letzten Versuch da, den Abwehrkampf im Osten angriffsweise zu entscheiden. Dazu hat sich unser Generaloberst Kurt Zeitzler – auf Anregung von unserem Feldmarschall Erich von Manstein – den Kursker Frontvorsprung ausgesucht. Den sollte unsere Heeresgruppe Mitte (Feldmarschall Günther von Kluge) von Norden mit ihrer IX. Armee (Feldmarschall Walter Model) und unsere Heeresgruppe Süd mit ihrer IV. Panzerarmee (Generaloberst Hermann Hoth) abschnüren. Zwei Wochen tobte die Schlacht, bei der sich unsere IX. Armee recht schnell im russischen Stellungssystem festfraß, während unsere IV. Panzerarmee doch recht große Anfangserfolge erzielen konnte. Noch bevor die Schlacht entschieden war, wurde sie vom Oberkommando abgebrochen. Der Grund dafür lag in der Landung der Amerikaner und Engländer in Italien… Bei Kursk standen sich zwei Millionen russische Kriegsknechte und 778,000 deutsche Recken gegenüber. An Panzern verfügten die Russen über 5000, wir Deutschen nur über 2500. Den Russen standen 31,400 Geschütze zur Verfügung, uns Deutschen nur 7400 und auch bei den Fliegern waren uns die Russen mit 3600 Stück deutlich überlegen. Wir hatten nämlich nur 1400 Flieger. Doch standen in unseren Reihen Helden wie Hans-Ulrich Rudel oder Michael Wittmann. Verloren haben die Russen bei Kursk 178,000 Mann, 2000 Panzer, 4000 Geschütze und 2000 Flugzeuge. Unsere Einbuße belief sich auf 54,000 Verwundete und Gefallene, 320 Panzer, 500 Geschütze und 160 Flugzeuge. Über die Anlage des Unternehmens Zitadelle schreibt unser Feldmarschall von Manstein in seinem Panzerbuch „Verlorene Siege“:

„Mit der Absicht, den Gegner noch im Stadium der Schwäche zu treffen, wurde also die Operation „Zitadelle“ angelegt. Nach den Weisungen des Oberkommandos des Heeres sollte der feindliche Frontbogen um Kursk durch einen an seinen Eckpfeilern angesetzten Zangenangriff der Heeresgruppe Mitte (von Norden) und der Heeresgruppe Süd (von Süden) abgeschnitten und die in ihm stehenden Feindkräfte vernichtet werden. Für beide Heeresgruppen lag in diesem Angriff zweifellos ein erhebliches Risiko. Der Angriff der Heeresgruppe Mitte mußte aus der Südfront des Orelbogens angesetzt werden. Wie der vom Gegner um Kursk gehaltene Frontbogen weit nach Westen in unsere Linien vorsprang, so ragte – nördlich von ihm – der von der Heeresgruppe Mitte gehaltene Orelbogen weit nach Osten in die feindliche Front hinein. Als Basis für die Operation „Zitadelle“ bot er dem Gegner die Möglichkeit eines umfassenden Angriffs und somit – im Falle des Erfolges eines solchen – einer Gefährdung des Rückens der zum Angriff „Zitadelle“ von der Heeresgruppe Mitte angesetzten Kräfte. Im Bereich der Heeresgruppe Süd lag die Gefahr in der Tatsache, daß das Donezgebiet unter allen Umständen gehalten werden sollte, das durch seine exponierte Lage dem Feinde die Möglichkeit eines von überlegenen Kräften geführten Angriffs von zwei Seiten bot. Trotz dieser Bedenken haben beide Heeresgruppen das Äußerste getan, um durch möglichst hohen Kräfteeinsatz das Gelingen von „Zitadelle“ sicherzustellen. Unzweifelhaft aber war, daß das Risiko bei den Heeresgruppe um so größer werden mußte, je länger man dem Gegner Zeit ließ, seine angeschlagenen Kräfte wieder herzustellen (siehe Anlage XIII). Die Heeresgruppe Mitte stellte für ihren von Norden zu führenden Angriff die IX. Armee unter dem Befehl des Generalobersten Model bereit. Sie konnte für den eigentlichen Durchbruchsangriff in Richtung Kursk drei Panzerkorps mit insgesamt sechs Panzer-, zwei Panzergrenadier- und sieben Infanteriedivisionen verfügbar machen. (Panzergrenadierdivision war die neu eingeführte Bezeichnung der bisherigen motorisierten Infanteriedivision.) Diese drei Korps hatten, aus der Südfront des Orelbogens antretend, die feindliche Front auf etwa 50 Kilometer Breite zu durchbrechen, wobei den beiden Flügelkorps zugleich die offensive Abdeckung des Stoßkeils nach den Flanken zufiel. Jedoch sollte die Durchbruchsfront noch durch Angriffe der beiden östlich und westlich anschließenden Infanteriekorps der Armee nach Möglichkeit verbreitert werden. Diesen fiel zugleich die Sicherung der tiefen Flanken der Durchbruchsgruppe zu. Der Angriff der IX. Armee sollte von der I. Fliegerdivision unterstützt werden. Von der den Kursker Bogen von Westen her abschließenden II. Armee, die auf einer Front von rund 200 Kilometern mit nur neun schwachen Infanteriedivisionen stand, konnte wohl kaum mehr erwartet werden, als daß sie den vor ihr stehenden Gegner zu fesseln versuchte, um seine Einkreisung durch die Angriffsgruppen zu ermöglichen. Der Heeresgruppe Süd war es möglich, der Angriffsoperation „Zitadelle“ einen größeren Rahmen zu geben, indem sie zwei Armeen mit insgesamt fünf Korps mit elf Panzer.- und sieben Infanteriedivisionen für den Angriff bereitstellte. Für den Ansatz der Armeen war nach Auffassung des Oberkommandos der Heeresgruppe maßgebend, daß der Gegner alsbald seine starken ostwärts und nordostwärts Charkow stehenden operativen Reserven in den Kampf werfen würde. Mindestens so wichtig wie der Stoß auf Kursk zur Abschnürung der im Kursker Bogen stehenden Feindkräfte war es, diesen Stoß gegen die heraneilenden feindlichen Panzer- und mechanisierten Verbände nach Osten offensiv abzuschirmen. Denn gerade deren Zerschlagung sollte ja auch ein wesentliches Ziel der Operation „Zitadelle“ sein. Die Armeeabteilung Kempf hatte mit einem Infanteriekorps weiterhin die Abwehrfront am Donez von südostwärts Charkow bis in die Höhe von Woltschansk zu halten. Sie erhielt mit einem Infanterie- und einem Panzerkorps (insgesamt drei Panzer- und drei Infanteriedivisionen) den Auftrag der offensiven Abschirmung der Durchbruchsoperation auf Kursk nach Osten beziehungsweise Nordosten. In Durchführung dieser Aufgabe hatte die Armeeabteilung aus der Donezfront Woltschansk – Bjelgorod vorzubrechen, mit dem Infanteriekorps eine Abwehrfront nach Osten längs der Korotscha zu gewinnen, während das Panzerkorps nach Nordosten in allgemeiner Richtung auf Skorodnoje vorzustoßen haben würde. Ein weiteres Panzerkorps zu zwei Panzerdivisionen, das zunächst als Reserve der Heeresgruppe zurückgehalten wurde, sollte der Armeeabteilung zur Verfügung gestellt werden, sobald sie genügend Raum und Bewegungsfreiheit nach Nordosten gewonnen hatte. Gemeinsam mit dem erstgenannten Panzerkorps sollten alsdann im Kampf im freien Gelände die zum Eingreifen in die Schlacht heraneilenden Panzerverbände des Gegners zerschlagen werden…“

In seiner Pantherfibel kommt unser unbekannter Dichter nun zum Treffen mit der Kampfwagenkanone unseres Panthers: https://archive.org/details/generalinspekteurderpanzertruppenpantherfibel1944119s.scan_202004

„So treffen die Schüsse der Kampfwagenkanone auf, wenn man das Visier um je 100 Meter weiter stellt.

Liegende Ziele werden nur getroffen, wenn die Entfernung auf den Meter genau stimmt. Breite und Länge lind gleichgültig!

Stehende Ziele kannst Du gar nicht verfehlen. Die Treffer sitzen Im Abstand ein Strich übereinander. Die Höhe ist wichtig!

Auf 500 Meter also alle 50 Zentimeter ein Treffer. Ein zwei Meter hohes Ziel wird vier mal getroffen. Du kannst Dich rauf und runter um 200 Meter verschütten. wenn Visier größter als Entfernung!

Zwar: liegende Ziele sind schwierig au kriegen,

Dieweil Deine Schüsse schön waagerecht fliegen.

Doch; stehende Ziele, die werden ganz leicht

Von mehreren! nicht bloß von einem erreicht.

Drum ist’s heut nicht ratsam, so aufrecht zu schreiten

Wie einstmals zu Göttern und Wallenstein Zellen.

Du hast ja nur stehende Ziele – erklärlich -,

Denn alles, was liegt, ist nur selten gefährlich.

Somit hast Du stell für gefährliche Ziele

Nicht ein Visier nur, aber nein, Du hast viele,

Von denen nur eint, genau auf den Meter

Ganz gleich der Entfernung – warum, hörst Du später.

Die andern Visiere sind ausnahmslos größer,

Und diese Visiere, die treffen viel besser.

Zunächst merk Dir nur, daß im Großdeutschen Reiche

Visier und Entfernung durchaus nicht das gleicht.

Läßt man nun eine Scheibe sitzen

Schön sauber auf den Stachelspitzen

Und schießt, wobei nach jedem Schuß

Man 100 weiter stellen muß,

Dann klettern wie an einer Leiter

Die Schüsse schrittweis immer weiter

Und setzen sich grad auf die Sprossen.

Abstand; ein Strich bei Sprenggeschossen.

Bei Panzermunition jedoch

Steigt jeder Schuß nur halb so hoch.

Doch Du erfährst erst weiter hinten,

Warum wir das erfreulich finden.

Wir sehn uns an den ganzen Laden

Zunächst nur für die Sprenggranaten.

Willst Du auf einer Solle geigen,

Dann wird sieh bald ein Mangel zeigen:

Du kannst zwar Immer höher klettern,

Kannst eine ganze Leiter schmettern,

Doch nie sind Töne rauszukriegen,

Die tiefer als die Saite liegen.

So geht’s auch mit der Trefferleiter:

Alle Visiere liegen weiter,

Mit denen man was treffen will,

Als die Entfernung bis zum Ziel.

Auf einem Grundton baut sich auf

In der Musik der Töne Lauf.

Das heißt, die Leiter liegt dann nur

Darüber; gleich, ob Moll, ob Dur.

Der Fußpunkt Deiner Trefferleiter

Ist die Entfernung! Schießt Du weiter,

Gibt’s Treffer. Stellst’s Visier Du kleiner.

Dann wird es ganz todsicher keiner.

Es kann zu einem Treffer führen

Ne ganze Leiter von Visieren

Und die Entfernung ist davon

Der Fußpunkt nur, der Untenan.

Die andren Sprossen liegen drüber,

Und die Visiere sind uns lieber.

Die Zahl der Sprossen ist soviel

Wie Striche hoch ist unser Ziel.

Für jede Sprosse ein Visier!

Abstand: ein Strich! So Schießen wir bis 1200 Meter! …“

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